Gedanken. Erinnerungen. Betrachtungen.
Schön, dass Sie hier sind. Dass Sie meine Gedanken, Erinnerungen und Ideen zum Leben an sich und auch zu meinem ganz persönlichen Leben kennenlernen möchten. Dass Sie sich für meine kleine und große Welt interessieren. Für meine Biografie. Hier können Sie lesen, wie ich zu dem Mensch wurde, der ich heute bin. Durchleben Sie mit mir meine Irrtümer, Glücksmomente, Niederlagen und den ganz normalen Wahnsinn. Und damit Sie sich nicht langweilen, schreibe ich in dem für mich typischen schnörkellosen Stakkato.
2017
Der Junge mit der Gitarre – Peter Cäsar Gläser zum 68. Geburtstag
„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!“ – Seins hörte mit 59 auf. Sein Wahlspruch, niemals ausgesprochen, Englisch war nicht so seins, wäre „Live fast die young“ gewesen. Als naiver und sehr neugieriger junger Mann, der Elektriker gelernt hatte, der Blockflöte, Klarinette und Gitarre spielte, hatte er das Glück, als 17jähriger bei der Band Mehr lesen
2016
Miss Bella, Cremes und das Mysterium (Heilige) Familie
Warum Weihnachten feiern, wenn einer mit einem Schwerlaster vorher in einen Charlottenburger Weihnachtsmarkt rast? Das ist doch kein Weihnachten mehr! Solche Gedanken gehen mir natürlich auch durch den Kopf. Berlin ist eine gelähmte Stadt. Man fährt durch den festlich beleuchteten Ku’damm oder den Potsdamer Platz, die Mitte, die sich alle Mühe gegeben hat, Besonderes zu Mehr lesen
8. Dezember – Der Tag, an dem Robert, der Maya heißen sollte, auf die Welt kam – in einem tief verschneiten Leipzig der Siebziger Jahre.
„Das Kind“ war klein und dünn. Es reichte der „kleine Schnitt“ und es kam mit blauem Hintern, aber engelhaftem rosa Gesichtchen zur Welt. Halb erstickt, erst nicht schreien wollend, aber am Ende doch wohlbehalten. Das Kind, das später Robert hieß, hat der Welt als Erstes „den Arsch gezeigt“. Ist doch auch was, oder? Am nächsten Tag war die Aufregung schon ein bisschen vergessen. Mehr lesen
Peter Cäsar Gläser – Gedanken zum unerhörten Leben in einem untergegangenen Land in einer sehr sehr lange vergangenen Zeit – am Totensonntag 2016
Heute ist wieder Totensonntag. Und ich denke an unseren Freund, Ehemann, Geliebten, Vater, Chaoten, Ordnungsfanatiker, Trinker, SingerSongWriter, Gitarristen, Flötisten, DDR-Rockstar, alternden, immer wieder – nicht mit seiner Zustimmung – als Blues-Barden bezeichneten, Peter Cäsar Gläser. Wir waren 25 Jahre verheiratet. Ich kann es mir manchmal schon gar nicht mehr vorstellen. Es ist eine versunkene Zeit. Mehr lesen
Aus einer vergangenen Zeit in einem untergegangenen Land I – Der schwere Weg in unsere „Kulturküche“ in Leipzig-Gohlis
In der DDR wurden die Wohnungen vom Wohnungsamt „zugewiesen“. Man brauchte als Paar eine Heirat und eine „Wohnungszuweisung“, um in eine Wohnung einziehen zu dürfen. Den Mietvertrag schloss man meist mit der Kommunalen Wohnungsverwaltung (KWV), einer Arbeiter-Wohngenossenschaft (AWG) oder – selten – mit einem privaten Vermieter ab. Als ich mit unserem jüngsten Sohn Moritz schwanger Mehr lesen
Herzens- und Schmerzensmann – Mein Sohn Robert Gläser II
Ich muss noch einmal über meinen ältesten Sohn Robert schreiben. Er hat mich wieder einmal beeindruckt. Gestern im „Bi Nuu“ in Berlin-Kreuzberg hat er ein zweites Konzert zu seinem Album „Robert Gläser“ gegeben. Dieses Mal hab ich mich nicht von all den Freunden und beinahe Verwandten ablenken lassen, denn die waren gar nicht da. Zum Mehr lesen
„Hast Du noch ne CDU für mich?“ – als ich einmal Wahlbeobachterin war…
Eigentlich hatte ich Zahnschmerzen. Aber – ich schleppte mich ein weiteres Mal in die Schule um die Ecke. Und betrat mein Wahllokal mitten im beschaulichen Charlottenburg in Berlin um drei Minuten vor 18.00 Uhr. Man wollte mir die erforderlichen drei Wahlscheine in die Hand drücken. Ich kann nicht besonders eindrücklich gewesen sein, am Nachmittag, da Mehr lesen
Einmal Westen ohne Wiederkehr. Teil Zwei. Familie Gläser wird integriert
Wie ging es weiter? Mit der „Integration“ von Familie Gläser in die Bundesrepublik Deutschland bzw. in das alliierte Westberlin? Das war so: Klaus Renft fuhr uns nach Marienfelde, in die damalige Aufnahmestelle für Übersiedler in Berlin-Tempelhof. Dort waren fast nur Ostdeutsche und vorwiegend Polen, die ihr „Deutsch-Sein“ nachweisen konnten. Als wir ankamen, Peter und ich, Mehr lesen
Als wir staatenlos waren und von Ost nach West wechselten – im Gepäck drei Kinder und drei Koffer und sonst nichts
Nein, ich freu mich nicht! Ich möchte nicht schon wieder Geburtstag haben. Morgen ist wieder so ein 15. Juni. Es zählt sich so über die Jahre dahin. Früher, ja früher, da war das noch was. Wie ersehnte ich den 10. herbei. Endlich zwei Zahlen! Wie fieberte ich dem 14. entgegen. Endlich ein Personalausweis, mit dem Mehr lesen
Als ich ein Junge war – und dann nicht mehr. Mein heimlicher Weg zum ersten Kuss
Als ich ein Junge war. Da war ich zehn. Da wünschte ich mir den Vornamen „Jura“. Das war irgendwie russisch, klang aber in deutschen Ohren wie ein männlicher oder auch weiblicher Vorname. Ich wollt nicht, dass jemand weiß, was ich bin. Ich wollt ein Junge sein. Besser, ich hätte Jura studiert, aber nein, ich wollte Mehr lesen